Donnerstag, 16. Mai

08pm

Lorem ipsum – ein neuer Hafen im Netz

 „Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisici elit, …“

Kein anderer Satz füllt so viele Netzseiten wie dieser. Und doch ergibt er keinen direkten Sinn. Woher die heiße Luft?

Der Satz hat auf dem Weg durch die Jahrhunderte viel von seiner ursprünglichen Bedeutung verloren. Wer auch immer ihn in die breiten des Netzes übernommen hat, als Grundlage für Netzseitendesign und Ähnliches, er hat schlecht abgeschrieben und konnte kein Latein. Viele Jahrhunderte akribische Mönchsarbeit in europäischen Klöstern für die sprichwörtliche Katz.

Einem Original kann dieser Spruch allerdings zugeordnet werden:

„Neque porro quisquam est, qui dolorem ipsum, quia dolor sit, amet, consectetur, adipisci velit“

„Ferner gibt es auch niemanden, der den Schmerz um seiner selbst willen liebt, der ihn sucht und haben will, einfach, weil es Schmerz ist“

So schrieb Cicero süffisant und engagiert im Sommer 45 vor Christi Geburt in seinem Werke

„De finibus bonorum et malorum“ – „Über das höchste Gut und das größte Übel“.                                                                                       Da eine der größten römischen Tugenden das Aufgehen in ewigem Ruhm (Ruhm!) war, können wir davon ausgehen, da Cicero ziemlich eitel, dass ihn es nicht unberührt ließe, wenn zumindest ein Gutteil seiner Zeilen den Weg über die Jahrhunderte vom Papyrus bis ins Internet geschafft hat. Immerhin. Pas mal. Eine Passage. Sozusagen!

And now something completely different:

Ich nehme das als Anlass und Aufruf, um eine seit zu vielen Jahren garagierte Domain  – domsongs – erstmals mit Inhalten zu befüllen.

Hiermit Aufruf und Bitte Wissen, Erfahrung und stilistische Ideen mitzubringen, welche Vorlagen im Netz die passendsten sein könnten und mit welchen weiteren Applikationen eine Plattform für Songs und Lieder ausgestattet sein sollte, um einen neuen Hafen im Netz einzurichten, der dort seine musischen Schiffe darstellt, um damit auf Reisen gehen zu können.

Navem perforat, qua ipse navigat. – Es zerstört jener das Schiff, der es selbst steuert.

Was, so ich die metaphorische Übersetzung gleich vorweg nehmen darf, ziemlich sicher der Fall sein wird, ginge ich das alleine an…

Ein paar live domsongs werden auch gespielt werden.

Einfach so. Wer weiß schon was entsteht.